Im Jahr 2001 wur­de der 1620 erbau­te Hans­mey­er­hof von der Gemein­de Buchen­bach und der Initia­ti­ve von Joa­chim Fal­ler in Zusam­men­ar­beit mit dem Archi­tek­ten Prof. Dr. Ulrich Schnit­zer aus Karls­ru­he, zur musea­len Nut­zung teil­wei­se rekon­stru­iert und instandgesetzt.

Seit­dem stel­len die Mit­glie­der des För­der­ver­eins seit über zwan­zig Jah­ren mit viel ehren­amt­li­chem Enga­ge­ment den Muse­ums­be­trieb sicher. Somit ist der Hans­mey­er­hof für Besu­cher offen und im Rah­men von Füh­run­gen und Ver­an­stal­tun­gen über das Leben und Woh­nen dama­li­ger Zeit erlebbar.

Die gro­ßen Dach­flä­chen des Gebäu­des blie­ben bei der Sanie­rung von 2001 unbe­rührt. Der dama­li­ge Zustand wur­de aus bau­li­cher Sicht noch als aus­rei­chend gut befun­den und als Bestand­teil der über­lie­fer­ten Bau­sub­stanz mit Zeug­nis­wert erhalten.

Bei einer Bege­hung im Herbst 2020 mit dem Bau­pla­ner und Restau­ra­tor Mar­tin Wider, zur Begut­ach­tung der Dach­flä­chen, wur­de sicht­bar, dass sich die nord­sei­ti­ge Dach­flä­che am Ende ihrer Nut­zungs­zeit befin­det und die Dich­tig­keit des Daches nicht mehr gewähr­leis­tet ist.

Die nörd­li­che Haupt­dach­flä­che ist ver­mut­lich der ältes­te Teil, der bis zu 100 Jah­re alten asbest­hal­ti­gen Rau­ten­de­ckung des Gebäu­des. Die bestehen­de Dach­de­ckung des Gebäu­des wur­de in ver­schie­den Bau­ab­schnit­ten auf die alte Schin­del­de­ckung aufgebracht.

Bei der Pla­nung spiel­ten fol­gen­de Kri­te­ri­en eine maß­geb­li­che Rolle:

  • Die 371 qm gro­ße nörd­li­che Dach­ein­de­ckung soll­te hin­sicht­lich der tech­ni­schen Eig­nung, und Nach­hal­tig­keit der ver­wen­de­ten Mate­ria­li­en geeig­net sein, sowie im Hin­blick auf eine, dem Zeug­nis­wert, ange­mes­se­nen Gestal­tung entsprechen.
  • Bei der Sanie­rung muss ein beson­de­res Augen­merk auf den Erhalt der his­to­ri­schen Schin­del­de­ckung, die einen wesent­li­chen Bestand­teil des Aus­stel­lungs­rau­mes Ten­ne dar­stellt, gelegt werden.
  • Die über Jahr­hun­der­te ent­stan­de­ne Ver­for­mung der Dach­flä­che soll­te auch nach der Sanie­rung noch ables­bar sein. Die Ver­for­mung ist Teil der unver­wech­sel­ba­ren Erschei­nung des Gebäudes.

Im Rah­men der Gebäu­de­un­ter­hal­tung wur­den par­ti­ell auch Spar­ren­köp­fe restau­riert, die Dach­ent­wäs­se­rung teil­wei­se instand­ge­setzt, sowie die rest­li­chen Dach­flä­chen auf schad­haf­te Dach­plat­ten unter­sucht und wo nötig ausgetauscht.

Die Dach­flä­chen in süd‑, west‑, und öst­li­cher Aus­rich­tung sind nach jet­zi­ger Ein­schät­zung für die nächs­ten 10 bis 20 Jah­re in einem gebrauchs­taug­li­chen Zustand.

Mit der dezent hap­tisch mat­ten Dach­haut und der erhal­te­nen Ver­for­mung der Dach­flä­che, bil­det die nörd­li­che restau­rier­te und sanier­te Dach­sei­te eine har­mo­ni­sche Ein­heit mit dem über­lie­fer­ten Bestand und ist auf Jahr­zehn­te hin­aus in sei­ner Funk­ti­ons­taug­lich­keit gesichert.