Der Kornspeicher des Griesbachhofes

Die Korn­spei­cher des Schwarzwaldes

Neben den Müh­len, Sägen und den Kapel­len gehör­ten auch die Korn­spei­cher zu den Ensem­ble prä­gen­den Neben­ge­bäu­den der Schwarz­wäl­der Bauernhäuser.

Hat­ten sie in frü­he­rer Zeit zur Ein­la­ge­rung von Ern­te­vor­rä­ten und Wert­ge­gen­stän­den eine exis­ten­ti­ell wich­ti­ge Funk­ti­on zu erfül­len, so haben die Korn­spei­cher seit der zwei­ten Hälf­te des 20. Jh. nach dem Ende des Getrei­de­an­baus und ver­bes­ser­ter Lage­rungs­mög­lich­kei­ten ihre Bestim­mung ver­lo­ren und ste­hen somit meist unge­nutzt und dem Ver­fall preis­ge­ge­ben in der Kulturlandschaft.

Ent­spre­chend ihrer frü­he­ren Nut­zungs­an­for­de­run­gen waren die Korn­spei­cher auf­wen­dig her­ge­stellt und sind über Jahr­hun­der­te ein bau­tech­ni­sches Zeug­nis her­aus­ra­gen­der Zimmermannskunst.

Der Korn­spei­cher des Griesbachhofes

Seit vie­len Jah­ren hat die Land­wirts­fa­mi­lie Ket­te­rer den Wert der über­lie­fer­ten bäu­er­li­chen Bau­tra­di­ti­on des Gries­bach­ho­fes erkannt und mit einem erfolg­rei­chen tou­ris­ti­schen Kon­zept neue Nut­zungs­mög­lich­kei­ten für die teil­wei­se denk­mal­ge­schütz­ten Gebäu­de erschlossen.

Mit der Restau­rie­rung und Umnut­zung des denk­mal­ge­schütz­ten Korn­spei­chers wur­de das tou­ris­ti­sche Ange­bot auf dem Gries­bach­ho­fes attrak­tiv erwei­tert. Hier­für wur­de der Korn­spei­cher zu einem Feri­en­cha­let umge­nutzt und somit auch als wert­vol­les Zeit­zeug­nis bäu­er­li­cher Bau­kul­tur des Schwarz­wal­des erhalten.

Ziel der Maßnahme

Die Bau­maß­nah­men hat­ten das Ziel, die über­lie­fer­te Sub­stanz weit­ge­hend im ursprüng­li­chen Zustand zu belas­sen, die Ein­grif­fe so gering wie mög­lich vor­zu­neh­men und ein Maxi­mum an Erleb­bar­keit der alten Spei­cher­struk­tur zu gewähr­leis­ten. Die Boh­len­kon­struk­ti­on des Korn­spei­chers blieb innen­sei­tig weit­ge­hend sicht­bar. Not­wen­di­ge Innen­aus­bau­ten wur­den mit schlich­ter, ast­frei­er Weiß­tan­ne zurück­hal­tend aus­ge­führt. Der Schin­del­man­tel mit der dahin­ter lie­gen­den Däm­mung gewähr­leis­tet zeit­ge­mä­ße Wohn­qua­li­tät und das dau­er­haf­te Kon­ser­vie­ren der his­to­ri­schen Sub­stanz. Dar­über hin­aus erfüllt das Gebäu­de die Anfor­de­run­gen „Effi­zi­enz­haus 85“ und wur­de von der KFW-Bank gefördert.

Abb.1 Blick von Süd­west, vor­her und nach­her (Mar­tin Wider)

Abb.2 Blick von Nord­west, vor­her und nach­her (Mar­tin Wider)

Abb.3 Blick Innen von Nord­ost, vor­her und nach­her (Mar­tin Wider)

Abb.4 Blick auf die ori­gi­na­le Korn­spei­cher­tür, vor­her und nach­her (Mar­tin Wider)

Die Mar­tin Wider BiB GmbH bedankt sich für das ent­ge­gen­ge­brach­te Ver­trau­en und gra­tu­liert Fami­lie Ket­te­rer für das gelun­ge­ne Projekt.